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Ersetzt das Social Intranet die klassische Mitarbeiterzeitung?
09
Feb 2021

Ersetzt das Social Intranet die klassische Mitarbeiterzeitung?

Immer mehr Unternehmen setzen auf moderne Intranets als Teil des Digital Workplace. Damit erschließt sich die interne Kommunikation neue, auf Wunsch interaktive Kanäle, um Deine Mit­arbeiter zu erreichen. Bislang geschah das über Mails, Newsletter – und vor allem die Mitarbeiterzeitung. Bedeuten Social Intranets also, dass die gute, alte Mitarbeiterzeitung aus­gedient hat? Nicht unbedingt! Warum das so ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Mitarbeiteransprache in Intranet und Mitarbeiterzeitung – die Unterschiede

Medium

Obwohl Mitarbeiterzeitungen zu­nehmend als PDF versendet wer­den, gibt es noch immer die klassische Print-Ausgabe. Hier macht es einen klaren Unter­schied, ob man eine Information digital im Intranet liest oder die Zeitung in den Händen hält, umblättern kann – und nicht abge­lenkt wird. Dieses hap­tische Erlebnis kann und will das Intranet nicht ersetzen, ebenso wenig ein „in sich geschlos­senes“ Produkt, wie es zusammen­gestellte Artikel in PDF-Form sind.

Lebensdauer der Informationen

Mitarbeiterzeitungen, ob analog oder digital, lesen Deine Mitarbeiter, legen sie beiseite, und lesen später weiter. Eventuell schauen sie auch Monate später nochmal in eine alte Ausgabe. Eine Infor­mation im Intranet kann hingegen sehr schnelllebig sein, wenn sie als Post angelegt ist, der bald wieder aus dem Fokus rückt. Anders verhält es sich mit statischen Seiten, aber diese sind auch nicht primär für aktuelle, sondern dauer­hafte Infor­mationen gedacht.

Publikationsfrequenz

Die meisten Magazin-Zusammen­stellungen haben einen Rhythmus von ein bis drei Monaten, manche er­scheinen auch nur halbjährlich. Im Intranet er­scheint die Information hingegen genau dann, wenn sie gebraucht wird und kann jederzeit veröffentlicht werden.

Medienmix

Mitarbeiterzeitungen leben vor allem von langen Texten, die durch Bilder an­gereichert werden. In Intranet-Posts sind lange Texte hingegen eher ab­schreck­end, hier gilt: Biete maximalen Informations­wert in möglichst wenigen Zeichen! Dafür angereichert mit viel Bild- und Videomaterial. Insbesondere Videos sind stark im Kommen und entwickeln sich zur bevorzugten digi­talen Informations­form – wiederum zu­nehmend mit Unter­titeln.

Publikationsaufwand

Natürlich lassen sich sowohl in einen Printmagazin-Artikel als auch einen Intranet-Post sehr viel Aufwand investieren. Wer für einen Videopost etwa einen Star-Regisseur für ein opulentes Mini-Filmchen engagiert, kommt schnell auf einen hohen Kosten- und Zeit­aufwand. Dennoch gilt: Der Mini­mal­aufwand für einen Post ist mit wenigen Klicks vergleich­bar gering, wenn Du ihn mit Konzep­tion, Layout und Druck einer Mitarbeiterzeitung vergleichst.

Ort des Informations­konsums

Während ein Intranet Post auch nebenher gelesen wird, und deshalb be­sonders einfach konsumierbar sein sollte, wird eine Mitarbeiterzeitung bevorzugt in der Pause oder daheim aufgeschlagen. Durch die stetige Ver­fügbarkeit des Intranets können die Informationen stattdessen überall gelesen werden, wo Deine Mitarbeiter ein Device haben. Sei es auf dem Desktop-PC oder am Smartphone auf der Bahnfahrt nach Hause.

Übertragbarkeit: Inhalt der Mitarbeiterzeitung ins Social Intranet?

Bei unseren Kunden sehen wir, dass die Mitarbeiter­zeitschrift zwar teilweise abgelöst wird, sich jedoch noch häufiger neu erfindet. Die Print-Mitarbeiterzeitung wird ohnehin als langlebiger, qualitativer und persön­licher wahrge­nommen. Dies lässt sich inhaltlich und materiell noch verfes­tigen: die Publikations­frequenz wird weiter verringert und es werden Themen gespielt, die einen emotional hohen Stellen­wert im Unternehmen haben.

So lassen sich bspw. neue Richtungen aufzeigen und dauerhaft die Unter­nehmens­kultur und das Mitarbeiter­zugehörig­keits­gefühl fördern. Erscheint das Magazin fortan halbjährlich oder alle zwölf Monate, ist es dicker und exklusiver, was sich durch eine hoch­wertige Bindung noch unter­streichen lässt.

Schnelllebige Themen, die im Magazin bei höherer Frequenz noch unter­gekommen wären, finden sich fortan im Intranet. Hinzu kommt eine Vielzahl alltäglicher Informationen, die aufgrund ihrer Vergänglichkeit ohnehin keinen Weg ins Magazin gefunden hätten und eher per E-Mail-Verteiler versendet worden wären.

Mitarbeiterzeitung als App: Eine gute Alternative?

Eine dezidierte App nur für die Mitarbeiterzeitung folgt weder dem holist­ischen Ansatz eines Digital Workplace, noch kann sie das analoge Er­leben einer Print-Zeitung ersetzen. Für eine rein digitale Lösung em­pfehlen wir daher eine Sektion „Mitarbeiter­magazin“ im Social Intranet, eingebettet in den Digital Workplace: Hier lassen sich Inhalte in bestimmten Frequenzen publi­zieren. Beachte jedoch: Dies hat weiterhin nicht den gleichen Charakter wie ein Print­magazin (z. B. anderes Lese­verhalten).

Unser Fazit

Mit der Einführung eines Social Intranet kannst Du die Mitarbeiter­zeitung theoretisch ersetzen. Aller­dings kann ein Tandem aus Print-Medium und schneller Information durch das Social Intranet ein sehr stabiles Konstrukt bilden. So wird unmittelbarer Informations­bedarf ebenso gedeckt wie lang­fristige Verortung Deiner Unternehmens­kultur – die richtige Inhalte vor­ausgesetzt. Den Wandel von Lese­gewohnheiten aufzugreifen und Print als neuen Ausdruck von Wertigkeit zu verstehen, lohnt sich.

Willst auch Du ein Social Intranet in Deinem Unternehmen einführen und Deine Mitarbeiterzeitung neu verorten? Wir helfen Dir dabei, die richtige Plattform zu finden und ein solides Konzept für beide Info-Kanäle zu finden. Sichere Dir jetzt ein Erstgespräch mit unseren Experten!