Immer mehr Unternehmen setzen auf moderne Intranets als Teil des Digital Workplace. Damit erschließt sich die interne Kommunikation neue, auf Wunsch interaktive Kanäle, um Deine Mitarbeiter zu erreichen. Bislang geschah das über Mails, Newsletter – und vor allem die Mitarbeiterzeitung. Bedeuten Social Intranets also, dass die gute, alte Mitarbeiterzeitung ausgedient hat? Nicht unbedingt! Warum das so ist, erfährst Du in diesem Artikel.
Mitarbeiteransprache in Intranet und Mitarbeiterzeitung – die Unterschiede
Medium
Obwohl Mitarbeiterzeitungen zunehmend als PDF versendet werden, gibt es noch immer die klassische Print-Ausgabe. Hier macht es einen klaren Unterschied, ob man eine Information digital im Intranet liest oder die Zeitung in den Händen hält, umblättern kann – und nicht abgelenkt wird. Dieses haptische Erlebnis kann und will das Intranet nicht ersetzen, ebenso wenig ein „in sich geschlossenes“ Produkt, wie es zusammengestellte Artikel in PDF-Form sind.
Lebensdauer der Informationen
Mitarbeiterzeitungen, ob analog oder digital, lesen Deine Mitarbeiter, legen sie beiseite, und lesen später weiter. Eventuell schauen sie auch Monate später nochmal in eine alte Ausgabe. Eine Information im Intranet kann hingegen sehr schnelllebig sein, wenn sie als Post angelegt ist, der bald wieder aus dem Fokus rückt. Anders verhält es sich mit statischen Seiten, aber diese sind auch nicht primär für aktuelle, sondern dauerhafte Informationen gedacht.
Publikationsfrequenz
Die meisten Magazin-Zusammenstellungen haben einen Rhythmus von ein bis drei Monaten, manche erscheinen auch nur halbjährlich. Im Intranet erscheint die Information hingegen genau dann, wenn sie gebraucht wird und kann jederzeit veröffentlicht werden.
Medienmix
Mitarbeiterzeitungen leben vor allem von langen Texten, die durch Bilder angereichert werden. In Intranet-Posts sind lange Texte hingegen eher abschreckend, hier gilt: Biete maximalen Informationswert in möglichst wenigen Zeichen! Dafür angereichert mit viel Bild- und Videomaterial. Insbesondere Videos sind stark im Kommen und entwickeln sich zur bevorzugten digitalen Informationsform – wiederum zunehmend mit Untertiteln.
Publikationsaufwand
Natürlich lassen sich sowohl in einen Printmagazin-Artikel als auch einen Intranet-Post sehr viel Aufwand investieren. Wer für einen Videopost etwa einen Star-Regisseur für ein opulentes Mini-Filmchen engagiert, kommt schnell auf einen hohen Kosten- und Zeitaufwand. Dennoch gilt: Der Minimalaufwand für einen Post ist mit wenigen Klicks vergleichbar gering, wenn Du ihn mit Konzeption, Layout und Druck einer Mitarbeiterzeitung vergleichst.
Ort des Informationskonsums
Während ein Intranet Post auch nebenher gelesen wird, und deshalb besonders einfach konsumierbar sein sollte, wird eine Mitarbeiterzeitung bevorzugt in der Pause oder daheim aufgeschlagen. Durch die stetige Verfügbarkeit des Intranets können die Informationen stattdessen überall gelesen werden, wo Deine Mitarbeiter ein Device haben. Sei es auf dem Desktop-PC oder am Smartphone auf der Bahnfahrt nach Hause.
Übertragbarkeit: Inhalt der Mitarbeiterzeitung ins Social Intranet?
Bei unseren Kunden sehen wir, dass die Mitarbeiterzeitschrift zwar teilweise abgelöst wird, sich jedoch noch häufiger neu erfindet. Die Print-Mitarbeiterzeitung wird ohnehin als langlebiger, qualitativer und persönlicher wahrgenommen. Dies lässt sich inhaltlich und materiell noch verfestigen: die Publikationsfrequenz wird weiter verringert und es werden Themen gespielt, die einen emotional hohen Stellenwert im Unternehmen haben.
So lassen sich bspw. neue Richtungen aufzeigen und dauerhaft die Unternehmenskultur und das Mitarbeiterzugehörigkeitsgefühl fördern. Erscheint das Magazin fortan halbjährlich oder alle zwölf Monate, ist es dicker und exklusiver, was sich durch eine hochwertige Bindung noch unterstreichen lässt.
Schnelllebige Themen, die im Magazin bei höherer Frequenz noch untergekommen wären, finden sich fortan im Intranet. Hinzu kommt eine Vielzahl alltäglicher Informationen, die aufgrund ihrer Vergänglichkeit ohnehin keinen Weg ins Magazin gefunden hätten und eher per E-Mail-Verteiler versendet worden wären.
Mitarbeiterzeitung als App: Eine gute Alternative?
Eine dezidierte App nur für die Mitarbeiterzeitung folgt weder dem holistischen Ansatz eines Digital Workplace, noch kann sie das analoge Erleben einer Print-Zeitung ersetzen. Für eine rein digitale Lösung empfehlen wir daher eine Sektion „Mitarbeitermagazin“ im Social Intranet, eingebettet in den Digital Workplace: Hier lassen sich Inhalte in bestimmten Frequenzen publizieren. Beachte jedoch: Dies hat weiterhin nicht den gleichen Charakter wie ein Printmagazin (z. B. anderes Leseverhalten).
Unser Fazit
Mit der Einführung eines Social Intranet kannst Du die Mitarbeiterzeitung theoretisch ersetzen. Allerdings kann ein Tandem aus Print-Medium und schneller Information durch das Social Intranet ein sehr stabiles Konstrukt bilden. So wird unmittelbarer Informationsbedarf ebenso gedeckt wie langfristige Verortung Deiner Unternehmenskultur – die richtige Inhalte vorausgesetzt. Den Wandel von Lesegewohnheiten aufzugreifen und Print als neuen Ausdruck von Wertigkeit zu verstehen, lohnt sich.
Willst auch Du ein Social Intranet in Deinem Unternehmen einführen und Deine Mitarbeiterzeitung neu verorten? Wir helfen Dir dabei, die richtige Plattform zu finden und ein solides Konzept für beide Info-Kanäle zu finden. Sichere Dir jetzt ein Erstgespräch mit unseren Experten!