Wir begrüßen Benedikt Ilg von Flip zu unserer Interviewreihe Nachgefragt. Bevor wir exklusive Einblicke in Flip erhalten, sei doch bitte so nett und stell Dich unseren Lesern vor.
Benedikt: Ich bin Benedikt Ilg, Gründer und Geschäftsführer der Flip GmbH. Unsere Vision: Mit Flip, der Mitarbeiter-App, alle Mitarbeitenden gleichermaßen schnell und effizient digital zu informieren sowie miteinander zu vernetzen.
Einen Tag über Deine Schulter geblickt, was würden wir erleben?
Benedikt: Mein Tag startet meistens mit einer großen Tasse Kaffee. Gleichzeitig beantworte ich schon die ersten Nachrichten in Flip und informiere mich über das Tagesgeschehen. Dann geht es los ins Büro. Ich finde den Vor-Ort-Austausch mit meinen Kolleg:innen extrem wichtig, weshalb ich wann immer möglich im Büro arbeite. Danach ähnelt mein Arbeitstag wohl dem eines jeden Desktop-Arbeiters: E-Mails beantworten, interne und externe Meetings sowie natürlich die gemeinsame Mittagspause. Ich nutze diese, um mich mit Kolleg:innen auszutauschen, mit denen ich im Alltag nicht so viele Kontaktpunkte habe. Hier entwickeln sich oft komplett neue Sichtweisen auf Dinge.
Was ist Eure Mission mit Flip? Welchen Pain Point löst Ihr bei Euren Kunden besonders gut?
Benedikt:
80 % der weltweiten Beschäftigten arbeiten im operativen Bereich. Dennoch werden nur 1 % aller Software-Lösungen für diese Belegschaftsgruppe entwickelt. Sie sind schwer zu erreichen, da sie über keinen festen Desktop-Arbeitsplatz verfügen und bestehende Kommunikationskanäle meist zu komplex sind. Genau hier setzt Flip an.
Mit Flip können alle Beschäftigten, unabhängig davon, ob ein fester Desktop-Arbeitsplatz besteht oder nicht, mit nur zwei Klicks erreicht werden. Wir setzen dabei auf eine einfache und intuitive Nutzeroberfläche, damit es auch weniger technikaffinen Mitarbeitenden möglich ist, die App mit all ihren Funktionen zu nutzen.
Welche Branchen oder Unternehmen profitieren besonders von Flip?
Benedikt: Besonders im Handel, in der Produktion und im Gesundheitswesen erleben wir oft das geschilderte Szenario: Die Mitarbeitenden mit festen Desktoparbeitsplätzen sind informiert und können sich vernetzen und austauschen, wohingegen Informationen für die Non-Desktop-Belegschaft am Schwarzen Brett aushängen oder per Handzettel verteilt werden. Das ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Daher würde ich sagen, dass vor allem Unternehmen mit einer multilateralen Belegschaft und dem Willen, Kommunikation für alle zugänglich zu machen, von Flip am meisten profitieren.
Welche zwei Funktionen werden von den Nutzenden am meisten geschätzt?
Benedikt: Insbesondere der sogenannte Newsfeed, das digitale Schwarze Brett, ist bei unseren Kunden sehr beliebt. Mit nur zwei Klicks können Beiträge erstellt werden und zielgerichtet an die Belegschaft verteilt werden. So wird eine übermäßige Informationsflut an alle Beschäftigten verhindert und die Mitarbeitenden erhalten nur die Informationen, die für sie auch wirklich relevant sind. Die zweite Funktion, die vor allem von den Mitarbeitenden der Unternehmen geschätzt wird, ist die Möglichkeit, direktes Feedback abzugeben. Das ist zum einen möglich durch Likes und Kommentare, aber auch durch unsere Chatfunktion. Hier kann man sich mit einzelnen Kolleg:innen oder auch bestimmten Gruppen austauschen.
Was sind Deiner Meinung nach die drei wichtigsten Bausteine für ein erfolgreiches Flip-Projekt?
Benedikt: Die Grundlage für ein erfolgreiches Flip-Projekt ist der Wille, bestehende Strukturen aufbrechen zu wollen. Viele Unternehmen führen Lösungen wie Flip ein, hängen jedoch noch stark an ihren hierarchischen Strukturen. Das bedeutet wiederum, dass die App auf einen Top-Down-Kanal beschränkt bleibt. Die Chancen, die in einem offenen Austausch stecken würden, bleiben ihnen daher verwehrt. Ein weiterer Baustein ist also das Annehmen von Feedback und Anmerkungen von der Belegschaft. Zuletzt sollte der Kunde auch mit uns in einem kontinuierlichen Austausch stehen. Eine gute Beziehung zueinander fördert ein erfolgreiches Flip-Projekt enorm.
Gegründet habt Ihr 2018 und bis dato eine riesige Erfolgsgeschichte hinter Euch. Wie habt Ihr das geschafft bzw. was ist Euer Erfolgsgeheimnis?
Benedikt: Unser Erfolgsgeheimnis ist neben dem Willen etwas zu verändern und bestehende Strukturen nicht einfach so zu übernehmen, definitiv unser Team. Ich arbeite jeden Tag mit Menschen zusammen, die dieselbe Vision teilen. Dieser Teamgeist beflügelt unser Unternehmen. Wir gehen mutig an Herausforderungen heran und sind auch gewillt, Fehlschläge anzunehmen, aber verlieren dabei nie unser Ziel vor Augen. Genauso gehen wir auch mit unserem Produkt um. Wir hinterfragen den Status-Quo und unterziehen die App einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Welche Zukunftsthemen siehst Du im Bereich „Mitarbeiter-App“?
Benedikt: Banking, Essen oder Dating – für fast jeden Interessens- und Anwendungsbereich gibt es die passende App. Deshalb gewinnen auch Apps in der Unternehmenskommunikation immer mehr an Bedeutung. Mitarbeiter-Apps wie Flip schließen als eine Art „Social Intranet“ die genannten Lücken in der Kommunikation und treiben den Strukturwandel sowie die digitale Flexibilisierung von Arbeit in Unternehmen aktiv voran. Ich denke, früher oder später wird jedes Unternehmen auf eine Form der Mitarbeiter-App zurückgreifen.
Abschließend: Was ist Eure Produktstrategie für die Zukunft? Worauf können sich Eure Kunden noch freuen?
Benedikt: Wir entwickeln die App kontinuierlich für unsere Kunden weiter. Funktionen und Schnittstellen sind somit keine Grenzen gesetzt. Dennoch steht für uns immer die Einfachheit und Intuitivität der Nutzeroberfläche im Fokus. Unser Motto lautet: weniger ist mehr.
Vielen Dank für die Einblicke und das spannende Gespräch 👌