Du bist für die interne Kommunikation (IK) in Deinem Unternehmen zuständig und fragst Dich, wie Du Intranet-Artikel schreiben kannst, die gerne gelesen werden?
Gut gestaltete Intranet-Artikel sind das Aushängeschild für die interne Kommunikation! Damit diese also abwechslungsreich und spannend bleibt, solltest Du ein wenig Zeit investieren, um sprachlich interessant zu schreiben. Das Gute daran? Schriftliche Fähigkeiten lassen sich durch einfache Tricks erheblich verbessern! Deswegen haben wir in diesem Artikel wichtige Tipps für Deinen nächsten Intranet-Artikel zusammengefasst.
Das ist bei digitalen Texten anders
Digitale Texte werden anders gelesen als gedruckte: Und zwar ca. 30% langsamer. Zusätzlich ist das Lesen selektiv: User überfliegen die Website und bleiben an Headlines und Bildern hängen. Behalte das im Kopf, wenn Du Deinen nächsten Intranet-Artikel schreibst.
Mit der Headline beginnt’s
“News vom 24.03.2021” – Das klingt nicht besonders spannend! So geht es besser: Achte darauf, dass die Headline die Kernaussage Deines Intranet-Artikels trifft. Damit sie zum Weiterlesen animiert, sollte Deine Headline Emotionen beim Leser erzeugen. “Fünf bekannte Probleme im Arbeitsalltag – Welche möchtest Du überwinden?” hört sich doch gleich viel aufregender an, oder?
Wichtige Infos, die Du nicht mehr in der Headline unter bekommst, finden direkt zu Beginn des Textes ihren Platz.
Besser kurz als lang
Für Texte gilt: Weniger ist mehr. Formuliere daher alle Informationen möglichst auf den Punkt. Besonders digitale Texte sollten nochmals ca. 50% kürzer sein als Texte auf Papier.
Für Sätze gilt dasselbe. Bereits ab 26 Wörtern gilt ein Satz, als schwer zu lesen. Mit neun Wörtern ist die Satzlänge optimal, 18-20 Wörter bilden die Obergrenze der Verständlichkeit. Orientiere Dich zu Beginn an diesen Zahlen. Nach einer Weile wirst Du automatisch kürzere Sätze formulieren. Vermeide zusätzlich Schachtelsätze.
Neben der Text- und Satzlänge ist die Wortlänge von Bedeutung. Wörter mit ein bis zwei Silben sind leicht verständlich. Zu lange Wörter sollten mit Bindestrichen getrennt werden.
Ohne Struktur geht’s nicht
Bereits auf den ersten Blick sollte die Struktur verständlich sein. Verwende Zwischenabschnitte, um Deinen Intranet-Artikel zu strukturieren. Diese fassen bestenfalls den Inhalt des Absatzes zusammen. Auch Bullet Points sind oftmals sinnvoll. Verlinkungen werden deutlich benannt: Leser müssen wissen, wo sie nach dem Klick landen.
Der Stil muss zum Unternehmen passen
Gibt es interne Vorgaben zum Unternehmensstil? Wird geduzt oder gegendert? Dann sollte sich dieser Sprachstil auch im Intranet-Artikel wiederfinden. Einheitliche Richtlinien, die unternehmensweit gelten, helfen hier allen.
Ansonsten werden Texte mit einem abwechslungsreichen und lebendigen Sprach- und Satzrhythmus gerne gelesen. Die Anrede sollte immer da, wo es möglich ist, personalisiert werden. Darüber hinaus sollten Formulierungen nicht zu umständlich und einfach zu lesen sein.
Konkrete Stiltipps, die Dir helfen das zu erreichen:
- Adjektive sparsam verwenden, denn oftmals doppelt sich hier der Sinn:
z. B.: neu renoviert → renovieren, kritisch hinterfragen → hinterfragen
- Adverbien weglassen oder verbisieren:
z. B.: Das Auto fuhr schnell um die Ecke. → Das Auto raste um die Ecke.
- Direkte Formulierungen im Aktiv verwenden, Passiv vermeiden:
z. B.: Verbesserungen konnten durchgeführt werden. → Wir haben es verbessert.
z. B.: Ich hätte da noch einen Vorschlag… → Ich schlage vor, dass…
- Mit Hauptwörtern und Hilfsverben sparen:
z. B.: Von etwas Gebrauch machen → etwas nutzen
z. B.: In der durchgeführten Versammlung → In der Versammlung
- Negative Formulierungen vermeiden:
z. B.: Ohne Krankmeldung ist ein entschuldigtes Fernbleiben nicht möglich. → Mit einer Krankmeldung ist ein Fernbleiben entschuldigt.; Das ist gar nicht teuer. → Das ist günstig.
- Endungen vermeiden (-keit, -ion, -ung, -heit):
z. B.: Wir haben die Verständlichkeit erhöht. → Jetzt versteht es jeder.; Auf die Einfachheit
der geschriebenen Sprache ist Wert zu legen. → Bitte schreiben Sie einfach.)
- Wenige Wortwiederholungen, stattdessen Synonyme verwenden
z. B.: Sie können… / Sie haben die Möglichkeit… / Nutzen Sie die Gelegenheit… / Haben Sie gewusst, dass…
Der Schluss macht’s rund
Denke an den Call to Action (CTA). Du hast Deinen Kollegen von einem spannenden Workshop berichtet, der bald in Eurem Unternehmen stattfindet? Dann animiere im letzten Absatz dazu, sich beim Workshop anzumelden und verlinke alle wichtigen Details. Der CTA sollte einen klare „Aufforderung“ kommunizieren.
Checkliste: Abschließende Qualitätskontrolle
- Lies den Text aufmerksam und ĂĽberprĂĽfe die Rechtschreibung.
- Ist jedes Adverb und Adjektiv wirklich notwendig?
- Ist der Text als Ganzes verständlich?
- Klingt er auch laut gelesen flĂĽssig und rhythmisch?
- Bei wichtigen Inhalten und ausreichenden zeitlichen Ressourcen: Lasse den Text von einem Teammitglied auf Verständlichkeit und Flüssigkeit überprüfen.
Fazit
Bereits einige Feinheiten können Dir helfen, Intranet-Artikel zu schreiben, die gerne gelesen werden! So wertest Du die interne Kommunikation Deines Unternehmens erheblich auf und trägst zu einem guten Betriebsklima bei. Also probiere doch beim nächsten Artikel mal aus, was für Dich hilfreich ist und wo sich Potenzial ergibt. Und vergiss dabei nicht, dass Fotos und Grafiken Deinen Intranet-Artikel abrunden!
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