Rückblick und Intranet-Trends in 2023
Gerade zu Beginn eines neuen Jahres lohnt sich ein kurzer Rückblick auf das letzte Jahr, bevor wir uns in die neuen Intranet-Trends in 2023 stürzen und die Entwicklung auf dem Markt verfolgen. Welche Trends wurden letztes Jahr prophezeit und wie haben sich diese entwickelt? Und welche Entwicklungen stehen in diesem Jahr vor der Tür?
Du interessierst Dich ebenfalls für die Entwicklung des digitalen Arbeitsplatzes? Denn lass Dir unseren Rückblick auf das Jahr 2022 und unseren Ausblick auf dieses Jahr nicht entgehen!
Was 2022 passiert ist
Jeder Person, die sich im letzten Jahr mit dem digitalen Arbeitsplatz auseinandergesetzt hat, ist auch die Mitarbeiter-App über den Weg gelaufen. Auch wir haben gespannt verfolgt, ob sich die App-Variante des Intranets auf dem Markt etablieren wird. Und wir können sagen – ja, das hat sie! Allerdings wird die Mitarbeiter-App in der Praxis nicht so flächendeckend genutzt, wie vorausgesagt.
Woran liegt das? Auf jeden Fall nicht daran, dass die Mitarbeiter-App nutzlos ist – dennoch hat sie mehr als Ergänzung für mobile Mitarbeitende zu einem bestehenden Intranet in Großkonzernen Verwendung gefunden. Viele dieser Konzerne verwenden bereits SharePoint: Dabei handelt es sich um ein traditionelleres System, das aus historischen Gründen nicht immer direkt ersetzt wird. Die Software spielt Inhalte auch mobil aus, allerdings können sie nicht zielgruppengerecht ausgesendet werden und das Handling sowie die Vielfalt von Funktionen sind stark begrenzt. Die Mitarbeiter-App hat sich für mobile Mitarbeitende als optimale und leichtgängige alternative Lösung bewiesen!
Eine weitere Beobachtung: Viele Unternehmen haben im letzten Jahr Microsoft 365 flächendeckend eingeführt. Jetzt heißt es, beide Lösungen sinnvoll miteinander zu verweben. Nun stehen viele von ihnen vor Fragen, die es in diesem Jahr zu lösen gibt: Welche Anwendungsfälle werden im Unternehmen abgebildet? Welche sollen über M 365 und welche über das Intranet abgebildet werden? Und wie können die beiden Tools zu einer sinnvollen Kommunikationsstrategie zusammen genutzt werden?
Welche Trends wir im Jahr 2023 sehen
Kollaboration wird von Austausch abgelöst
Lange Zeit wurde die Kollaboration im Intranet gepredigt. Moderne Social Intranets haben in der Vergangenheit tolle Funktionen zur Kollaboration geboten: Das Teilen von Dokumenten oder die Zusammenarbeit über digitale Arbeitsräume war dann möglich. Jedoch beobachten wir, dass sich die Entwicklung immer weiter von der klassischen Kollaboration im Intranet wegbewegt. Das liegt unter anderem daran, dass Microsoft Teams in Sachen Kollaboration die meisten anderen Softwarelösungen überholt hat und das Tool für digitale Zusammenarbeit geworden ist. Im Intranet findet zwar immer noch jede Menge Austausch statt, jedoch entwickeln sich die Anwendungsschwerpunkte weiter: Dieser findet mittlerweile hauptsächlich in Interessensgruppen und Communitys statt. Oft steht hinter diesen dann eine Rolle im Unternehmen („Azubiplattform“), ein Zweck („Mitfahrzentrale“) oder ein Hobby („Betriebssport“).
Technologie alleine reicht nicht mehr aus
In der Vergangenheit lag der Fokus der Softwarelösungen oftmals nur auf technischer Raffinesse. Eine innovative Entwicklung, die wir sehr zu schätzen wissen, da wir so technologisch hochmoderne Tools für die Informationsvermittlung und interne Kommunikation in Unternehmen nutzen können. Aktuell sind aber keine signifikanten technologischen Neuerungen mehr auf dem Markt sichtbar, die Softwarelösungen sind so gut wie ausgereift. So kommt es, dass in letzter Zeit die Entwicklung wieder mehr in Richtung Content und zum Teil auch in Richtung der Employee Experience geht. Das hat unter anderem dazu geführt, dass die Qualität von redaktionellen Beiträgen im Fokus der internen Kommunikation im Intranet steht. Solche Inhalte müssen gut aufbereitet sein – auch weil wir privat tagtäglich mit hochqualitativen Beiträgen in Berührung kommen. Deswegen ist guter Content auch in diesem Jahr die Grundvoraussetzung, um Aufmerksamkeit bei den Mitarbeitenden zu erreichen. Denn wer liest schon gerne lieblose Beiträge?
Synergien der externen und internen Kommunikation liegen im Trend
Viele namhafte Konzerne denken ihre interne und externe Kommunikation wieder mehr zusammen. In der Praxis bedeutet das oftmals, dass die Trennung durch einen News-Room komplett aufgehoben wird. Dabei sollen die Themen in den Mittelpunkt gerückt werden, anstatt des Kanals, über den sie ausgespielt werden. Unternehmen wollen sicherstellen, dass „die Sprache“ der internen Kommunikation keine andere als die der externen Kommunikation ist. Denn viele interne Themen bleiben durch die Digitalisierung längst nicht mehr zwangsläufig intern. Denken Unternehmen den Content für intern und extern zusammen, so erreichen sie auch automatische eine größere Reichweite: So werden z. B. viele Mitarbeiterzeitschriften mittlerweile auch für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Nebeneffekt: So wird auch das Employer Branding gestärkt. Eine solche Entwicklung wirkt sich natürlich auch auf die gespielten Themen im Intranet aus: Werden diese auch extern gespielt, fließt hier automatisch eine umfangreiche Aufbereitung ein.
ChatGPT wird die interne Kommunikation mittelfristig verändern
ChatGPT hat das Potenzial, die interne Kommunikation mittelfristig zu unterstützen – jedoch ist das Programm kein Ersatz für interne Kommunikatoren. Es könnte in der Zukunft dabei helfen, Inhalte zu kuratieren oder Texte zu strukturieren. Darüber hinaus sehen wir die Unterstützung vor allem bei generischen Texten, wie z. B. in Bereichen der Event-Einladungen (Sommerfest). ChatGPT wird vor allem in breiten Themen genutzt werden – bei unternehmensspezifischen Themen oder Nischenthemen wird das Tool nur bedingt Hilfestellung bieten. Dabei nicht zu vergessen: Von ChatGPT geschriebene Texte verfügen aktuell oft über eine niedrige Wertigkeit. Falls sich das mittelfristig ändert, könnten textbasierte Inhalte insgesamt an Wertigkeit verlieren. Insgesamt werden Mitarbeitende durch die Nutzung von ChatGPT im Arbeitsalltag weniger Zeit für operative Aufgaben verwenden. Die Konzentration liegt dann auf den strategischen Themen. Langfristig wird die Fähigkeit gute Texte zu schreiben wahrscheinlich unwichtiger. Die Fähigkeit, das Programm gut einzusetzen und richtig zu verwenden, wird dahingegen wichtiger.
Fazit
Wir halten fest: Das Social Intranet liegt weiterhin hoch im Trend, beim Thema der für sich alleinstehenden Mitarbeiter-Apps beobachten wir hingegen eine eintretende Ernüchterung. Technologische Erneuerungen dienen weiterhin als Eckpfeiler, allerdings wird auch der Content prozentual wichtiger und ergänzt damit auch den technologischen Part. Die interne und externe wächst zusammen und wird dies auch in Zukunft weiterhin tun. So wird interner Content auch schneller extern geteilt (z. B. über LinkedIn), um Potenzial voll und ganz zu nutzen.
Dein Unternehmen möchte das Jahr 2023 ebenfalls nutzen, um interne Kommunikation neu zu denken? Die Einführung eines Intranets steht vor der Tür und Du möchtest den Fahrtwind des neuen Jahres nutzen? Dann nimm einfach Kontakt zu uns auf und wir gehen dieses Thema gemeinsam mit Dir an! Vereinbare dazu ein persönliches Erstgespräch mit uns – wir freuen uns, von Dir zu hören.